Es war Ende
Januar 2012, ungefähr vor einem Jahr. Ich wollte zur
Arbeit, alles war bereit, ich hatte schon meine
Winterjacke an und stand vor dem Lift, als ich merkte,
dass meine Frisur nochmals verbessert werden musste. Ich
ging zurück ins Bad und kämmte mich. Plötzlich spürte
ich, dass sich etwas in meinem Kopf änderte, ich merkte,
dass mein Hirn langsam nachliess und, so kam es mir vor,
mein Hirn abstellte. Ich konnte noch ins Wohnzimmer zum
Telefon, wählte 144 und konnte nur noch sagen, dass mein
Hirn aufhört, dann wusste ich nichts mehr. Ich hatte
eigentlich grosses Glück, anhand der Telefonnummer
wussten sie wer telefoniert hatte und meine Haustüre war
nicht mehr abgeschlossen. Man brachte mich in den Spital
nach Basel, ich bekam aber nichts mit, erst einen Tag
später war ich wieder unter den lebendigen, aber so ganz
richtig war ich noch nicht da. Nach ein paar Tagen
brachte man mich ins Bruderholzspital in die Reha. Meine
rechte Körperseite funktionierte zwar, aber ich spürte
sie nicht. Ich musste aufpassen, dass ich mich rechts
nicht verletzte oder verbrannte. In fünf Monaten, so
lange war ich dort, lernte ich wieder normal zu reden
und ein bisschen zu gehen. Dann konnte ich nach Hause,
ich bekam einen Elektrorollstuhl und einen zum schieben.
In der Reha in Rheinfelden lernte ich besser zu gehen
und zu reden. Jetzt mache ich Reha in Basel, ich habe
noch Physiotherapie und Ergotherapie. Noch immer kann
ich meine rechte Seite des Körpers nicht richtig
brauchen, kann aber ein bisschen spazieren, ca 2-3 Km
und ich setzt oft meine rechte Hand ein, beim
Posttragen, beim öffnen von Briefen, beim Waschen,
obwohl ich noch wenig spüre. Ein Auge habe ich
abgedeckt, weil ich sonst mit beiden Doppelbilder habe.
Ich fühle mich gut, obwohl ich immer angst habe mein
jetziger Zustand könnte sich verschlechtern. |